Blog 4 - Unsere Lehrpersonen
Unsere Lehrpersonen
Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal die Schule und die Lehrpersonen gesehen. Ich kannte niemanden und dachte einfach: „Das ist halt eine Schule.“ Ich hatte das Gefühl, ich sollte diesen Lehrpersonen lieber nicht vertrauen. Aber mit der Zeit habe ich meine Augen geöffnet und gesehen: Unsere Lehrpersonen sind wirklich nette und gute Menschen.
Mit ihnen kann man über alles reden. Man muss keine Angst haben. Dank ihrer Hilfe bin ich aus meiner Angstzone herausgekommen. Ich habe gelernt, mit anderen Menschen zu sprechen. Unsere Lehrpersonen sind nicht nur Lehrpersonen – sie sind wie eine Familie für uns.
Am Anfang hatte ich grosse Angst, über meine Probleme zu sprechen oder Fragen zu stellen. Ich dachte immer, das würde schlecht enden – so wie in meiner alten Schule, wo die Lehrpersonen sich nicht wirklich um uns gekümmert haben.
Hier ist es anders. Unsere Lehrpersonen machen Witze, spielen mit uns und erklären Dinge, die wir noch nicht kennen. Sie machen Spass, aber kennen auch die Grenzen. Wenn es ernst sein muss, sind sie auch ernst.
Wir sehen unsere Lehrpersonen den ganzen Tag. Sie interessieren sich dafür, was wir in der Freizeit machen, und sie versuchen sogar, uns dabei zu unterstützen – wenn es möglich ist.
Sie interessieren sich auch für unsere Meinung. Unsere Meinung ist ihnen wichtig. Sie wollen uns besser kennenlernen. Jeden Tag erfahren wir etwas Neues über sie – und sie über uns.
Zweimal im Schuljahr gehen wir gemeinsam in Lager: ein Skilager im Winter und ein Sommerlager. Dann sind wir eine Woche lang mit unseren Lehrpersonen in einem Haus. Wir essen dreimal am Tag zusammen, teilen unsere Erlebnisse und haben eine schöne Zeit. Schon der Weg dorthin macht Spass – wir reden die ganze Zeit und hören Musik.
Neben den Lagern gibt es auch Projekttage oder Projektwochen. Das ist zwar kein Lager, aber wir haben genauso viel Spass. Dazu gehören zum Beispiel Wanderungen, Baden, Velofahrten oder Bowlingausflüge.
Wie gesagt: In der Freizeit helfen uns die Lehrpersonen – und in der Schule genauso. Man kann ihre Unterstützung vor der ganzen Klasse bekommen oder auch privat, wenn man sich schämt oder Angst hat.
Natürlich kritisieren uns die Lehrpersonen auch – aber nicht, um uns runterzumachen, sondern damit wir besser werden.
Sie wollen, dass wir bereit sind für die Zukunft und unser Bestes zeigen können. Wenn wir das nicht schaffen, wird es später schwierig für uns – das sagen sie ganz ehrlich.
Unsere Lehrpersonen waren selbst einmal wie wir – wir sind noch nicht wie sie. Deshalb verstehen sie uns oft gut: was wir denken, was wir machen wollen. Sie versuchen immer, Verständnis zu zeigen, damit wir das Vertrauen zu ihnen behalten – oder sogar noch mehr bekommen.
Sie mögen es gar nicht, wenn man sie anlügt. Deshalb lernen wir mit ihnen, ehrlich zu sein und immer die Wahrheit zu sagen. Denn wenn wir oft lügen, wird es für uns nur noch schwerer.
Unsere Lehrerinnen und Lehrer erzählen auch spannende Geschichten. Sie haben immer etwas Cooles dabei, was uns interessiert.
Und wir Jugendlichen haben tausend Fragen – vor allem über das Leben. Unsere Lehrpersonen versuchen, auf alle einzugehen. Sie wollen, dass wir nicht zu lange mit unseren Sorgen allein bleiben.
Ich zum Beispiel habe oft Fragen über Leben und Tod. Ich will Antworten – aber alleine finde ich die nicht. Die Lehrpersonen helfen mir, Antworten zu finden.
Ich weiss nicht, wie das bei anderen Schulen ist – aber wenn ich diese Schule verlasse, um weiterzulernen, werde ich die Schule selbst vielleicht nicht vermissen. Aber die Lehrpersonen schon. Auch wenn ich nur zwei Jahre hier war, habe ich oft gesehen, wie viel sie für uns tun – und dass sie das auch in Zukunft tun würden, wenn wir Hilfe brauchen.
Vielen Dank an unsere Lehrpersonen. Ihr seid nicht einfach nur Lehrer – ihr seid wie eine Familie für uns.
Autor: Slavik